Stadtquartier Glesiener Straße, Leipzig

Das Wohnquartier an der Glesiener Straße soll als Quartier mit typologischer Vielfalt, einer angemessenen städtebaulichen Dichte und der Neugestaltung hochwertiger vernetzter Freiräume zu einem lebendigen und identitätsstiftenden Ort der Begegnung werden und einen Mehrwert für die umliegenden Stadtquartiere schaffen. Die Aufnahme vorhandener Dachformen, die Reparatur bestehender Blockfragmente und die Akzentuierung besonderer städtebaulicher Situationen prägen den Charakter des neuen Stadtviertels und fügen es zeitgemäß in die bestehende, heterogene städtebauliche Situation ein. Der Entwurf verfolgt das Ziel, die geplante Entwicklung möglichst klimaneutral zu konzipieren und einen geringen Energieverbrauch zu erzielen.

Das strukturelle Konzept sieht die Entwicklung einzelner Baufelder vor, die über ein kleinteiliges Wegenetz als eine Art „Urbanes Patchwork“ miteinander verbunden sind und sich um besondere öffentliche Räume, wie die Neue Mitte mit Quartiersplatz (Max-Liebermann-Platz) und Quartierspark, den Quartiersanger mit Kinderspiel und den Slevogtplatz gruppieren. Erschlossen werden alle Teilbereiche aus Richtung Norden von der Max-Liebermann-Straße. Die baulichen Strukturen und Bewegungsflächen werden aus dem Bestand entwickelt und integrieren unterschiedliche Richtungen, die auch vorhandene Freiraumbereiche und landschaftlichen Strukturen berücksichtigen und einbeziehen. Es entsteht eine robuste Grundstruktur, die eine klare Orientierung im Quartier und die Entwicklung in einzelnen Bauphasen ermöglicht. Der bestehende Grünzug entlang der S-Bahn-Trassen wird aufgewertet und mit unterschiedlichen freiräumlichen Nutzungen und dem Radschnellweg zum „Grünen Saum“ des Quartiers weiterentwickelt.


Landschaftsarchitektur: schoppe + partner freiraumplanung
Zeitraum: August 2022 – November 2022