Nördliche Bahnstadt, Ravensburg

3. Preis im städebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb

Die Nördliche Bahnstadt soll als gemischtes Quartier mit hochwertigen vernetzten Freiräumen zu einem lebendigen, vielseitigen Ort der Begegnung werden und für den Bestand eine deutliche Aufwertung herbeiführen. Zentraler Entwurfsgedanke ist die raumbildende Anordnung versetzt angeordneter Blöcke, die in einer fließenden Raumabfolge öffentlicher Plätze und Freiräume sowie innenliegender grüner Gartenhöfen eine qualitätsvolle Differenzierung mit klarer funktionaler Belegung der Freiraumstrukturen und Baukörper schaffen. Das Motiv „Block & Hof“ reagiert mit angemessener baulicher Dichte auf die bestehende Bebauung und greift Körnung und Struktur der Umgebung auf.

 

Prägendes Element ist eine westlich zur neuen Bebauung verlaufende zentrale und verbindende Freiraumfigur – die Platzkette. Dabei handelt es sich um eine Abfolge verschiedener, miteinander verbundener Platzräume unterschiedlicher Prägung und Ausstattung, die allen Funktionen eine gleichwertige Adresse gibt. Als „Neue Mitte“ ist das Kulturforum Bahnstadt Teil dieser Platzkette. In der Qualifizierung der Freiräume wird der Bereich östlich der Neubebauung entlang der Georgstraße als Blau-Grünes-Band ausgebildet. Als dienende Grünachse nimmt dieses vor allem infrastrukturelle Nutzungen (Einfahrten, Buswartepositionen, Regenwassermanagement etc.) auf und bildet gleichzeitig eine grüne Adresse zur Stadt.

 

Mittelfristig schlägt der Entwurf die Arrondierung der Nordstadt als aus dem Bestand abgeleitete offene Blockstruktur vor um die Ablesbarkeit der Bereiche und damit die Orientierung im Gebiet zu verbessern. Ein weiter Grundgedanke ist die Integration Identitätsstiftender Gebäude und Ausbildung neuer Landmarken zur Förderung der Orientierung und damit einhergehender Identifikation der Bewohner/innen mit dem Quartier.