EZ-Campus Plus, Berlin
Städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb
Der Entwurf beantwortet die komplexen Anforderungen in dem historisch bedeutsamen und vielschichtigen Areal mit einer klaren baukörperlichen Setzung, die den Anforderungen der stadträumlichen Ergänzung, Neuordnung und Vernetzung Rechnung trägt und ein Ensemble aus Bestand und Neubau, verbunden über einen Campusraum als freiräumliche Vernetzung, vorschlägt. In der Fortsetzung der Schöneberger Straße stellt ein 21-geschossiges Hochhaus dabei eine neue stadträumliche Dominante dar, die mit dem geplanten Hochhaus am Anhalter Bahnhof stadträumlich kommuniziert, den am neu entstehenden dreieckigen Platz vor dem Deutschlandhaus positionierten Haupteingang in das Ministerium markiert und Besucher:innen auf den verbindenden Campusraum zwischen Neubau und Bestandsgebäuden leitet.
Der neu entstehende Campusraum mit klar ablesbarer Freiraumfigur, gefasst von den Raumkanten aus Bestand und Neubau, orientiert sich wie auch der Neubau in seiner Ausrichtung am bestehenden Ensemble aus Deutschland- und Europahaus und verbindet den dreieckigen neuen Eingangsvorplatz im Süden mit dem denkmalgeschützten Rondell vor dem Martin-Gropius-Bau im Norden in klar ablesbarer Linearität. Das neue Freiraumangebot des Campus als urbanes und repräsentatives Raumangebot wird durch einen auf der östlichen Seite angelegten, großzügigen und nahezu vollständig unversiegelten Ministeriumsgarten ergänzt. Die vorhandene Baumbepflanzung im Osten wird so sinnvoll mit dem Grundstück zusammengeführt und eine Positionierung des neuen Ministeriums zwischen einem offenen Campusplatz und einer grünen, parkähnlichen Freiraumstruktur ermöglicht. In dieser qualitätvollen Umgebung wird bewusst auf die Schaffung einer Innenhofsituation für den Neubau verzichtet: sämtliche Aufenthaltsräume erhalten dadurch attraktive Sichtbeziehungen in die umgebenden Stadt- und Grünräume. In der Komposition des Gebäudes aus Solitären und Verbindern entsteht dabei eine Analogie zum Bestandsensemble aus Deutschland- und Europahaus, das schon in der gegenwärtigen Situation mit verbundenen Solitären eine vielseitige und differenzierte stadträumliche Wirkung aufweist.
Landschaftsarchitekten: Bauforum Berlin GmbH
Zeitraum: September 2021 – Dezember 2021