Gemeindehaus Petrikirche, Versmold

2. Preis, Realisierungswettbewerb

In der von kleineren Gebäuden geprägten, homogenen städtebaulichen Situation mit der Kirche als weithin sichtbarem Zeichen soll durch den Neubau des Gemeindehauses der bisherige innerstädtische Platz durch einen klar definierten, zusätzlichen “Kirchplatz“ ergänzt werden. Das entstehende Ensemble aus Kirche, Gemeindehaus und Kantorhaus umschließt dabei einen multifunktionalen Außenbereich, von dem aus alle Zugänge direkt sichtbar und erreichbar sind, ohne den Solitärcharakter der Kirche zu stören. Die recht große Grundfläche des neuen Gemeindehauses wird zur Wahrung der städtebaulichen Maßstäblichkeit in drei Zonen aufgeteilt, die jeweils ein geneigtes Pultdach erhalten und durch den Erschließungsbereich (begrüntes Flachdach) verbunden sind. Durch die exponierte Lage des Gemeindesaales entsteht im nordwestlichen Grundstücksbereich ein geschützter, privater Freibereich (Verbindung zu Saal, Gruppenraum und Erschließung), der als ruhiger “Lesegarten“ genutzt werden kann. Der unmittelbar mit dem Foyer verbundene westliche Grundstücksbereich ist als “Veranstaltungsgarten“ ein dritter, halböffentlicher Freibereich, der für kleinere Feiern (Jugendbereich), Grillfeste und als separater Zugang genutzt werden kann. In dem Bereich zwischen Kantorhaus und neuen Gemeindehaus wird der bisherige, enge Fußweg durch entsprechende Freiflächengestaltung aufgeweitet und mit dem neu entstehenden Kirchplatz verbunden. Der zurückhaltend und präzise gesetzte neue Baukörper des Gemeindehauses soll durch Form und Material eigenständig und zeitgemäß sein, jedoch mit der kleinteiligen und von geneigten Dächern geprägten Umgebung korrespondieren.


Zusammen mit: Kirchhoff Quack Architekten
Zeitraum: September – November 2017