Kaufplatzareal und Freiraumachse Weißer Main, Kulmbach

Der Wettbewerbsbeitrag verfolgt das Ziel, auf dem ehem. Kaufplatzareal ein freiräumlich und architektonisch attraktives neues Quartier zu entwickeln, dass sich eigenständig und dennoch kontextsensitiv in die bestehende Struktur einfügt. Einen Schwerpunkt bildet die konsequenten (Weiter-) Entwicklung der „Freiraumachse Weißer Main“ als gesamtstädtische Freiraumverbindung mit hoher Nutzungs- und Aufenthaltsqualität. Gemeinsam mit dem zukünftigen „Campus Kulmbach“ und dem „Forum Spinnereiareal“ entsteht mit dem neuen „Main Quartier“ ein ganzheitliches Konzept für das „Kreativquartier Weißer Main“ als wichtiger Baustein für die Stadtentwicklung.

Die vorgeschlagene Bebauung arrondiert den städtischen Block und fügt sich architektonisch und gestalterische zwischen kleinteiliger Altstadtbebauung und großmaßstäblichen Bauten am Altstadtrand ein. Es entsteht ein Quartier, dass sich mit seinen klaren Raumkanten, durchgängiger Fassadengestaltung und der ruhigen Höhenentwicklung kontextsensitiv in den Bestand einfügt und dennoch eine eigene Identität ausbildet.

Das Durchlässige Ensemble aus „geknickten“ Zeilen reagiert sowohl angemessen auf den offenen Blockrand als auch auf die „Freiraumachse Weißer Main“. Die Vor- und Rücksprünge der Baukörper sind eine Reaktion auf die Aufweitungen des Freiraums und unterstützen die Ausbildung spannender und vielfältiger Platz- und Freiraumangeboten entlang des Weißen Mains sowie das Entstehen privater und gemeinschaftlicher Teilräume im Blockinneren. Die offene Bebauung fördert eine Wechselwirkung zwischen öffentlichem Grün entlang des Weißen Mains und dem privaten/gemeinschaftlichen Grün in den „Innenhöfen“.

Als Teil des neuen „Kreativquartiers Weißer Main“ vernetzt sich der Entwurf mit den umliegenden Stadtgebieten. Die Durchlässigkeit zur Altstadt wird dabei durch eine prägnante Wegeverbindung in Richtung Holzmarkt erhöht, die in nördlicher Richtung auf die neue zentrale Fußgänger- und Radwegbrücke als Anbindung an das Gasfabrikgäßchen führt. Als neuer Shared Space verbindet dieser das neue Quartier mit dem „Forum Spinnereiareal“ und dem Bahnhof. Von der Fritz-Hornschuch-Straße aus wird das Gebiet entlang der neuen Bebauung über die großzügige neue „Uferpromenade“ erschlossen.

Zusammen mit: Studio Schultz Granberg
Landschaftsarchitektur: Bauforum Berlin GmbH
Zeitraum: Juni 2022 – November 2022