Neubau Gemeindehaus an der Thomaskirche, Espelkamp

2. Preis, Realisierungswettbewerb

Die Thomaskirche ist eine städtebauliche Dominante in expressiver Bauform am Endpunkt der innerstädtischen Achse der Breslauer Straße. Der Neubau des Gemeindehauses soll in der lockeren Bebauung des städtischen Umfeldes ein harmonisches Ensemble mit der Kirche bilden und dabei die Zugangssituation und den Außenbereich klar und großzügig definieren.

Der Bereich nördlich des Kirchengebäudes wird hierbei in Verlängerung der Breslauer Straße als der Stadt zugewandter Kirchplatz ausgebildet, von dem aus sowohl Kirche als auch  Gemeindehaus erschlossen werden.

Der Zugang zu dem neuen Gemeindehaus ist vom Kirchplatz bzw. dem öffentlichen Straßenraum aus deutlich erkennbar, das hier angeordnete große Fenster des exponierten Undugu-Ladens kann gleichsam auch als “Schaufenster der Gemeinde“ genutzt werden.

Der öffentliche Kirchplatz wird im Zugangsbereich des Gemeindehauses zu einem geschützten und wohldefinierten Gemeindeplatz als Ort für Kommunikation, Geselligkeit und Veranstaltungen der Kirchengemeinde.
Ein leicht erhöhtes Podest soll hier z.B. geschützte Freiluft-Gottesdienste oder –Veranstaltungen ermöglichen und unterstützen, wobei das durchgehende Vordach des Gemeindehauses in Teilen auch Witterungsschutz bietet.

Der zentrale Bereich des neuen Pfarrheimes, Saal, Gruppenraum, Foyer und Küche, ist direkt mit diesem Gemeindeplatz verbunden und vielfältig teil- und möblierbar, so dass hier sowohl parallele, kleinere Veranstaltungen als auch große Feste unter Einbeziehung aller Innenflächen und Außenräume möglich sind. Gleichzeitig bieten die Veranstaltungsräume auch ungestörte Blickbeziehungen zu den Garten- und Waldflächen.

Durch das Foyer des Gemeindehauses besteht eine direkte transparente Verbindung zum großzügigen Gartenbereich, dem “grünen Platz“ mit Grillbereich und Spielwiese, so dass eine Abfolge von Kirchplatz, Gemeindeplatz und “grünem Platz“ entsteht.

Für das Gemeindehaus wurde eine zurückhaltende, dabei jedoch selbständige und klare Bauform gewählt, um auch in dem neuen Ensemble den Solitärcharakter der Kirche zu erhalten.


Zusammen mit: Kirchhoff Quack Architekten
Zeitraum: Oktober – November 2014