Reese-Kaserne Ost, Augsburg
Städtebaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
Die Reese-Kaserne Ost soll als lebenswertes gemischtes Quartier mit einer angemessenen städtebaulichen Dichte und der Neugestaltung hochwertiger, vernetzter Freiräume zu einem lebendigen, vielseitigen Ort der Begegnung werden und einen Mehrwert für die umliegenden Stadtquartiere schaffen. Zentraler Entwurfsgedanke ist die Schaffung von drei Teilbereichen mit unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten, die entlang des neuen Kultur-Boulevards in Nord-Süd Richtung angeordnet sind. Der Kultur-Boulevard bildet das Rückgrat für die Entwicklung der Reese-Kaserne Ost als zusammenhängendes Quartier, stellt qualitätsvolle freiräumliche Aktivitäts- und Aufenthaltsbereiche zur Verfügung und verknüpft sich mit dem westlich anschließenden Reese-Park. Entlang des Kultur-Boulevards schlägt der Entwurf im Norden die Entwicklung eines Sport- und Bildungscampus – Bereich A – vor, der als Schulstandort für das geplante Gymnasium dient und mit einer Sport- und Kulturhalle zum Stadtplatz Nord adressiert ist. In südlicher Richtung schließt sich der Bereich B – Kultur und Freizeit – an, der neben dem Kulturhaus Abraxas einen Erweiterungsbau und als Bindeglied zwischen dem anschließenden Wohngebiet einen Stadtbaustein mit Jugendtreff und Sonderwohnnutzungen aufweist. Der Südliche Realisierungsteil Bereich C – Vielseitiges Wohnen – ist geprägt durch unterschiedliche Wohn- und Gewerbenutzungen in überwiegend offenen Blockstrukturen, den Mobility-HUB sowie einem vielschichtigen Angebot an Freiräumen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hier auf der Schaffung urbaner Wohn- und Lebensformen. Ein wichtiges Ziel des Entwurfs ist die Integration des neuen Quartiers in die vorhandene städtebauliche Struktur. Dazu wird ein kleinteiliges Freiraum- und Wegenetz ausformuliert, dass den Bereich mit der Umgebung verknüpft und eine Durchwegung des Gebietes unterstützt. Verstärkt wird die Offenheit des Quartiers durch die Ausformulierung einladender und großzügiger Freiräume an den Quartiersrändern, die sich durch ein leichtes Knicken und/oder Zurückspringen der Baukörper ergeben. Diese verknüpfenden Auftaktsituationen halten unterschiedliche freiräumliche Qualitäten und intermodale Mobilitätsangebote bereit, wodurch sowohl ein Mehrwert für das neue Quartier, die umliegenden Nachbarschaften und die gesamte Stadt geschaffen wird.
Landschaftsarchitekten: Bauforum Berlin GmbH
Zeitraum: Juli 2021 – August 2021